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Und so starten wir ins Jahr fünf

Kinder brauchen Konstanz, damit sie Sicherheit bekommen. Aber: Strukturen und Abläufe sollen den Bedürfnissen und Erfahrungen angepasst werden und nicht starr sein.

Vor diesem Hintergrund braucht es im Alltag der Unico einen Tanz zwischen Beweglichkeit und Konstanz. Die Balance zu halten ist aktuell unsere Herausforderung.


Seit diesem Schuljahr besuchen 17 Kinder vom Kindergarten bis in die 3. Klasse die Gruppe Z1. Sie werden begleitet von einem Team aus einer Lehrerin, einer Fachfrau Betreuung und einem Lernenden FaBeK. Die Gruppe Z2 besteht aktuell aus 18 Kindern von der 3. bis zur 7. Klasse, die von einem Team von zwei Lehrpersonen, einem Sozialpädagogen und einer Praktikantin in Sozialer Arbeit betreut werden.


Auch wenn die Gruppen teilweise gemischt unterwegs sind (im Wald, beim Freispiel und in der «Macherei») haben die Kinder damit innerhalb der Gruppe sichere Bezugspersonen und eine räumliche Basis in ihren Gruppenräumen.


Neu werden in den Gruppen soziokratische Schülerkreise gebildet. Wie die Kreise aufgebaut sein werden und in welchen Bereichen sie Entscheide treffen können ist noch Teil der Entwicklungsarbeit. Die erste Herausforderung: auf soziokratischem Weg gemeinsam einen Gruppennamen entwickeln. Der Prozess ist noch im Gange und wir dürfen gespannt sein.


Nachdem wir im letzten Jahr viel Erfahrung mit Lernen ausserhalb der Schule sammeln konnten, haben wir die Ausflüge für dieses Jahr zeitlich etwas reduziert. Wir versuchen diese in einen grösseren Rahmen zu stellen - wer sich z.B. für den Workshop «Mitbestimmung» entscheidet, geht dann auch auf den Ausflug ins Bundeshaus mit - und berücksichtigen die Interessen der Kinder noch individueller. So können die Kinder, die sich gerne bewegen, jede Woche in die Turnhalle, während andere nur alle drei Wochen gehen.


Neu gibt es das Format der «Macherei» (analog dem Maker Space). Jeweils der Dienstagnachmittag steht im Zeichen des «Machens». Die ganzen Räumlichkeiten werden dann so vorbereitet, dass die Kinder explizit Erfahrungen im Werken, Handarbeiten und bildnerischen Gestalten machen können. Verschiedene Aktivitäten werden von den Lernbegleiter*innen vorbereitet, wie beispielsweise Malen mit Guachefarben, Zeichnen mit Farbstiften, Nähen mit der Nähmaschine oder Stop Motion Film, aber auch an eigenen Ideen und Projekten darf gearbeitet werden.


Das ebenfalls neu eingeführte Gefäss der «Cascade» ist eine Struktur, die anregen soll, dass Wissen und Fertigkeiten der Kinder «wasserfallartig» untereinander weitergegeben werden. Dafür können sich die älteren Kinder ein Thema überlegen, das sie den jüngeren näherbringen möchten. Bei der Vorbereitung gibt es Fragen zu klären wie "Welches Material brauche ich dafür?", "Wie zeige ich es vor?" und vielleicht müssen sie selbst noch üben, bevor sie ihr Thema weitergeben können.


Natürlich gibt es viele Strukturen, die sich in der Vergangenheit bewährt haben und die wir beibehalten – sie sind Teil der Konstanz, die wichtig ist für die Kinder. Wir sind gespannt, welche Erfahrungen wir mit der «Macherei», den soziokratischen «Schülerkreisen» und der «Cascade» machen werden, was funktioniert und was weiter verändert werden muss. Aber das steht dann im nächsten Schuljahr an...

(Text: Aurelia Haag / Bild: Schulalltag)

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